17.01.2013 Halle Seit zehn Jahren organisiert sich im deutschsprachigen Raum vorwiegend im Internet ein neuer moderner Antifeminismus. Die Protagonist_innen – hauptsächlich Männer – arbeiten an eine „männerrechtliche/ maskulistische“ Ideologie, nutzen aber vorwiegend den Antifeminismus als Vereinigungsideologie (Hinrich Rosenbrock). Seit zwei Jahren finden neben den Internetaktivitäten auch Antifeminismus-Kongresse in der Schweiz und Männerrechtskongresse an der Uni Düsseldorf. Spätestens seit dem Anschlag von Breivik versucht sich ein Teil der Maskulisten um den Publizisten Arne Hoffmann vom rechtspopulistischen Maskulismus abzuheben, indem eine „linke Männerpolitik“ propagiert wird, die in ihrem Kern allerdings anti-emanzipatorisch bleibt und die seit über dreißig Jahren bestehende profeministisch bzw. geschlechterdemokratisch ausgerichtete Männerbewegung ignoriert. Maskulisten dominieren die Kommentarseiten der Online-Auftritte von Tageszeitungen und Wochenmagazinen. Sie stellen als feministisch ausgemachte Journalist_innen, Wissenschaftler_innen und Politiker_innen im Internet an den Pranger und organisieren das Veröffentlichen von Frauenhausadressen, die sie als „Horte des Männerhasses“ bezeichnen. Im August 2012 reagierte Wikipedia auf eine maskulinistische Kampagne gegen Autorinnen.
Wann und wo?
17.01.2013 19 Uhr Queereinsteigen, Uni Halle – weitere Infos folgen –
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