Website-Icon Andreas Kemper

Lookism

Nach dem Spiegel-Interview zur Alternative für Deutschland reagieren bestimmte Kreise in gewohnter Weise: In Ermangelung von Argumenten greift man Äußerlichkeiten an. In der Forschung zur Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit wird von einem Syndrom der Menschenfeindlichkeit gesprochen. Damit ist gemeint, dass Menschen, die in einem Bereich gruppenbezogen menschenfeindliche Einstellungen haben, z.B. rassistisch sind, auch in anderen Bereichen dazu neigen, Menschen abzuwerten, z.B. Frauen. Eine Diskriminierungsform kommt selten allein. Es liegt daher auch nahe, dass Rassist*innen lookistische Einstellungen haben, also Menschen abwerten, die ihrem normativen Schönheitsideal nicht entsprechen.

In verschiedenen Blogs und Foren kam es beim Versuch, gegen meine Person zu bashen, zu lustigen Verwechselungen. So hielt in den Kommentaren auf der Facebook-Seite der AfD jemand mich für Gustav Stresemann, dessen Foto dort gepostet wurde, und machte sich über vermeintlichen Rasierschaum an der rechten Wange lustig. Der Kommentator wurde zunächst darüber aufgeklärt, dass es sich um Stresemann und nicht um Kemper handelt und dann wurde richtig gestellt, dass der „Rasierschaum“ auf dem alten Foto ein für Burschenschaftler typischer „Schmiss“ sei.

Die islamhassende Seite „Political Incorrect“ hatte ein Foto von Jaron Lanier hochgeladen im Glauben, ich sei das. Ich habe ein paar von den über hundert Bashing-Kommentaren hier dokumentiert:

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