Website-Icon Andreas Kemper

Nationalkonservative Landesverbände der AfD in der Mehrheit

Wie verläuft die Spaltung der AfD zwischen wertkonservativ-neoliberalen und nationalkonservativ-nationalliberalen Orientierungen. Der bayerische Landesvorsitzende André Wächter wird in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zitiert:

„Er sieht die Partei in dieser Frage in Ost und West gespalten. ‚Langfristig darf der Anschlag von Paris nicht dazu führen, dass das zentrale Thema der Eurokritik überlagert wird‘, sagte Wächter dieser Zeitung. In Landesverbänden wie Hamburg, Bremen, Berlin, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz werde das ähnlich gesehen. Der Osten teile diese Sorge weniger. ‚Ich brauche das nicht, dass wir in der Öffentlichkeit als islamkritische Partei wahrgenommen werden‘, sagte Wächter.“


Zu den wertkonservativ-neoliberalen LV gehören also


Bayern, Baden-Württemberg, Bremen, Berlin, Hamburg und Rheinland-Pfalz.

Das heißt


NRW, Saarland, Hessen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen und Brandenburg

haben bereits eine nationalkonservative Orientierung.

Die Spaltung verläuft also nicht zwischen Ost und West, sondern zwischen Süd-West und Rest. Lediglich die drei Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg und die drei Südländer Bayern, BW und RP sind noch eher auf Lucke-Kurs. Der Rest folgt anscheinend Gauland. Interessant ist hierbei, dass Wächter Schleswig-Holstein nicht erwähnte. Die Landesvorsitzende aus SH wurde von Lucke immer sehr geschätzt und ihre Platzierung bei der Europa-Wahl hatte sie nicht zuletzt Lucke zu verdanken.

Auch der Jugendverband ist eher auf Gauland oder sogar auf Höcke-Linie. Höcke steht ja noch ein wenig weiter rechts als die nationalkonservativen AfDler*innen. Während die Landesverbände im Osten sehr geschlossen auf Gauland-Linie sind, droht in Hamburg und Baden-Württemberg die Machtübernahme durch Nationalkonservative.

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