Die Waffen-Postings der AfD

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Mir ist aufgefallen, dass die Alternative für Deutschland (AfD) sehr häufig Waffen in ihren Postings abbildet, manchmal sogar bluttriefend. Die Anlässe sind unterschiedlich: Gewaltzuschreibungen, Aufrufe zur „Selbstverteidigung“ und das Eintreten für „liberales“ Waffenrecht. Warum die AfD im Unterschied zu anderen Parteien so häufig Waffen abbildet und welche Auswirkungen dies hat, ist mir noch unklar. Hier sind einige der Bilder dokumentiert:

 

3 Kommentare

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  1. W-Day

    Ja, viele drastische Bedrohungsszenarien (Gewaltbeispiele von Nazis fehlen natürlich) und die von der Afd angestrebte Möglichkeit der Selbstverteidigung. Es wird zur blutigen Eskalation gerufen. Mit Waffen präsentieren wird Macht symbolisiert und eingeschüchtert, Angst gemacht. Rechtsradikal*e finden das vernünftig. Waffen und Lager zeigen deren Art von Vernunft.
    Die “Schlafschafe” sollen geweckt werden, damit sie sich in was, in Beutegreifer? verwandeln. Dann bewaffnet man sie, und schon wird Deutschland wieder deutsch!

    Nazis haben Lust am Töten, auch die, die sich die Finger nicht schmutzig machen. Das Töten finden sie vernünftig. Sie wollen Krieg und dabei alles umbringen, was nicht in ihrem Sinne rein ist. Also eigentlich alles, wenn sie zu Ende denken würden, denn deren Reinheit gibt es nicht.

    Und mit Nazis reden? Die lachen über solche Ideen; die haben keinen Bock zu reden, sondern zu siehe oben.

    Ich erinnere mich grad an einen früheren “unpolitischen” Bekannten, der mir sagte, ich wäre Teil des Problems, weil ich die Nazis mit solchen Aussagen dämonisieren würde. Dabei machen die das selber. Um sie bekämpfen zu können, müssen sie entdämonisiert werden, die Maske der Erlöser muss ihnen abgerissen werden. Was sich dahinter verbirgt, hat der Theweleit schön aufgeschlüsselt.

    • Andreas Kemper

      Ja, Theweleits Bücher “Männerphantasien” sollten wieder gelesen werden.

  2. links-grün versiffter 68er-NWO-Bevormundungspropagandist

    Aus meiner Sicht vermischen sich in diesen Bildern zwei Momente der Gewaltrechtfertigung:
    Die Darstellung von, zum Teil blutgetränkter, Waffen verweist (1.) auf den sich angeblich voll im Gange befindenden extenzialistischen Kampf der Kulturen, den das “Abendland” (notfalls eben mit purer Gewalt) für sich entscheiden müsse, will es von den “Invasoren” nicht “islamisiert” werden.

    Zweites Moment ist die – in diesem Sinne vollkommen gerechtfertigte – Aufstachelung und der Hemmschwellenabbau der eigenen Anhängerschaft mittels Angstszenarien, die eine unmittelbare Bedrohung von Leib & Leben suggerieren soll. Das Motto: Waffenbesitz sowie Gewaltausübung sind gerechtfertigt, denn man befinde sich ja praktisch in einer Situation der “nationalen Notwehr”.

    Letztlich verbinden sich in diesen Bildern typische agitatorische Produktion von Angst und Furcht; die eurozentristische Ablehnung (bzw. Feindschaft) des Islam; rechtslibertaristische Befürwortung von Waffenbesitz sowie dessen Gebrauch & natürlich nicht zuletzt stumpfe Gewaltfantasien sowie der “identitäre” Mythos von der “teutonischen Wehrhaftigkeit”.

    Wie Martin Sellner es in einem Vortrag beim IfS schon einmal selbst sagte: die meisten dieser Leute sehnen sich ein Szenario der gewaltsamen Eskalation geradezu herbei.
    Ein Großteil der AfD-Mitglieder scheint sich, den Bildern nach zu urteilen, dem auch absolut bewusst zu sein.

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