Ein Bündnis von mehreren Gruppen ruft dazu auf, den zweiten “Männerkongress” an der Hochschule Düsseldorf “unmöglich” zu machen und Maskulinisten “zu demaskieren”:
Männerkongress unmöglich machen! – Maskulinisten demaskieren!
Unter dem Titel: “Scheiden tut weh – Elterliche Trennung aus Sicht der Väter und Kinder” findet vom 21. bis 22. September wie schon 2010 ein Männerkongress an der Universität Düsseldorf statt.
Da dieser Kongress reaktionären, homophoben, und antifeministischen Positionen und Personen, wie z.B. Gerhard Amendt und Eckhard Kuhla, ein Forum bietet, rufen wir hiermit dazu auf, sich am 21.9. den Protesten anzuschließen. Außerdem wird es eine Gegenveranstaltung am 15.9. im ZAKK geben. Um diesen Aufruf zu unterstützen/ unterschreiben, schreibt uns eine Email
Hier gehts zum vollständigen Aufruf: Männerkongress unmöglich machen! – Maskulinisten demaskieren!
Andreas Kemper
Wie ich in meinem Buch “(R)echte Kerle” darlegte, ist der Mainstream dieser antifeministischen Männerrechtler nicht einfach nur “reaktionär”, sondern rechtsextrem orientiert. Während ich in den letzten Monaten diese Aussage etwas relativiert habe, ist das am meisten frequentierte Forum wgvdl.com deutlich noch weiter nach rechts gewandert. Und in Blogs, von denen ich bisher annahm, dass sie einfach nur sexistisch seien, wie “Neues aus dem Genderuniversum”, las ich heute Formulierungen wie “typisch für die slawische Rasse” oder “deshalb typisch für den slawischen Volkscharakter, weil Slawen ganz offenkundig eine weniger intellektuelle und stärker emotionale Prägung aufweisen. Das wird jedem schon mal aufgefallen sein, der mit slawischen Frauen zu tun hatte”. Solche Aussagen sind eindeutig rassistisch. Auf der Website prangt ein Bild von Adolf Hitler, um die Kritik an rechtsextremistische Tendenzen der Männerrechtsbewegung zu ironisieren. Diese Ironie wird absurd, wenn zeitgleich von “typisch für die slawische Rasse” gesprochen wird. Man kann Rassist und rechtsextrem sein und trotzdem “kritisch” zur NSDAP stehen. Auch Breivik sympathisiert mit der rechtsextremen English Defense League, die die Hakenkreuzfahne verbrannt haben.