Es wird sehr unwahrscheinlich, dass eine der rechts-libertären “euro-skeptischen” Kleinparteien den Sprung in den Bundestag schafft. Die Wahlalternative 2013 hat nach einer internen Umfrage zur Parteigründung nach der Niedersachsen-Wahl bekannt gegeben, dass sie nicht mehr nur Stimmenbeschafferin für die Freien Wähler sein will, sondern nun die Gründung einer eigenen Partei anstrebt. Gemeinsam mit der rechts-libertären Partei der Vernunft und den Freien Wähler sollte eine Partei geschaffen werden, die den Sprung in den Bundestag schafft. Von der Partei der Vernunft kam nun nach Informationen des Aktionsbündnis Direkte Demokratie eine Ablehnung und auch die Freien Wähler scheinen nicht mitzuspielen.
Nach wie vor dümpeln die Kleinparteien vor sich hin. Die Freien Wähler erreichten trotz massiver Unterstützung der Wahlalternative 2013 bei den Niedersachsen-Wahlen nur 1,1%. Die PdV war erst gar nicht angetreten, sie hatten mit 0,1% bei den NRW-Landtagswahlen das schlechteste Ergebnis aller 17 angetretenen Parteien erreicht. Auch den gerade sehr erfolgreichen Protest gegen die Studiengebühren in Bayern scheinen die Freien Wähler nicht bundesweit für sich nutzen zu können. Nur bei den Landtagswahlen in Bayern und auf kommunaler Ebene scheinen die Freien Wähler erfolgreich zu sein. Die Ankündigung der Wahlalternative 2013, nun eine neue Partei gründen zu wollen, wird voraussichtlich dazu beitragen, die ohnehin geringen Chancen, in den Bundestag einziehen zu können, bei allen drei Parteien noch weiter zu reduzieren.
Die Partei der Vernunft hat ein sehr krasses marktliberales bzw. profitextremistisches Programm. Aber auch der Programm-Entwurf für die von der WA2013 angestrebte Partei hat solche profitextremistischen Positionen. In sarrazinscher Logik soll das Kindergeld durch eine einmalige Gebärprämie ersetzt werden, die allerdings nur gut situierte Mütter erhalten sollen. Einig sind sich diese beiden extrem unternehmerorientierten Gruppierungen in der Ablehnung von Sozialstandards.