Ich veröffentliche hier Abschnitte aus einem Thread des antifeministisch-maskulinistischen Forum wgvdl.com. Die Abschnitte beziehen sich auf die Ermordungen von Frauenbeauftragten in Afghanistan im letzten Jahr.
Zur Website wgvdl.com gehört nicht nur das wgvdl-Forum sondern auch das Wiki WikiMANNia. Dieses Wiki wird von den Schreibern aus der selben Szene erstellt und enthält ebenfalls extrem frauenfeindliche Aussagen. Rechtlich ist gegen diese Seiten nur schwer vorzugehen, da sie sich bewusst der deutschen Rechtsprechung entziehen. Hilfreich wäre es allerdings, wenn beispielsweise Wikipedia darauf verzichten würde, WikiMANNia zu verlinken. Mit dem Hinweis auf bislang fehlende interne Richtlinien, die so eine Verlinkung untersagen könnten, wird dort die Seite gepusht.
Aktuell überlegen die AktivistInnen von wgvdl.com, wie sie den Antifeministen Thomas L. unterstützen können. Thomas L. propagiert, dass Männer hierarchisch über den Frauen stehen und stachelt zum Hass gegen Frauen auf. Er wurde wegen Verstoß gegen das Landesmediengesetz zu einer Geldbuße von 1000 Euro verurteilt. Zu diesen Unterstützern im wgvdl.com-Forum zählt ein Michael, der auf eine antifeministische und sich wissenschaftlich gebende Seite von Michael Klein verlinkt, wo ein Kommentar zum Urteil mit einem Foto von einem Nazi-Gericht samt Hakenkreuzfahnen illustriert ist.
Meinungsfreiheit hat Grenzen und zwar dann, wenn zu Hass und Mord aufgerufen oder ein Mordopfer verhöhnt wird.
Trigger-Warnung.
Diese Morde werden gefeiert und als vorbildlich dargestellt, die Opfer werden verhöhnt. Ich habe diese Abschnitte bewusst als kleine Screenshots eingestellt, sie können gelesen werden, wenn sie angeklickt werden.
Wednesday
Ich frage mich, was für Persönlichkeitsstruktur dahinter ist und wie sie entsteht. Das allein mit faschistoidem Charakter zu erklären kommt mir nicht ausreichend vor. Zwar spricht der irrationale Hass, der Vernichtungswunsch und der Drang nach Männerbündnissen unter Ausschluß alles “weiblichen” dafür. Aber reicht das als Erklärung? Ist hier bei einigen der Versuch dabei, eine Zersplitterung seines Ich aufzuhalten, um den Verstand nicht zu verlieren, oder gehört diese Gratwanderung zum faschistoiden Ich?
Gleichzeitig versuche ich, kein Mitgefühl zu empfinden, denn zumindest einige scheinen kein Problem zu haben, tatsächlich Frauen ausrotten zu wollen, aber es fällt mir offen gestanden schwer. Diese Menschen wirken schrecklich verloren.