Zum wiederholten Male hat PI-News (Blog Politically Incorrect) in der Absicht, mich zu diskreditieren, ein Foto hochgeladen. Zum wiederholten Male handelt es sich allerdings nicht um ein Foto von mir, sondern vom Experten für Virtuelle Realität, Jaron Lanier. Lanier hat lange Haare und einen Bart. Im Gegensatz zu mir hat er Dreadlocks. Hier das Bild, links in der Mitte, das soll ich sein:
Man kann das ja einmal verwechseln… aber ständig? Ich hatte bereits einen kurzen Beitrag zum Lookism der PI vom 23. Juli 2013 (!) verfasst, als sich diese Leute über “mein” Äußeres echauffierten, tatsächlich aber über das Foto von Jaron Lanier die unflätigsten Bemerkungen machten. In einem Kommentar zum aktuellen “Artikel” behauptet sogar jemand, sich mit mir eine Stunde unterhalten zu haben – er muss wohl die ganze Zeit die Augen geschlossen gehabt haben, vielleicht um seinen “linksversifften” Gesprächspartner nicht sehen zu müssen. Ebenso, wie diese falsche Zuordnung des Bildes zu meiner Person bei vorurteilsbesessenen Menschen ein Eigenleben zu führen scheint, finden sich auch andere Realitätsverzerrungen zu meiner Person in einer Beharrlichkeit, die nicht nur mit der Verbreitung dieser Dämlichkeiten auf illegalen Seiten, sondern vor allem mit dem Wunsch, diese Unwahrheiten zu glauben, zu tun hat.
Inhaltlich geht es übrigens bei dem “Artikel” um einen lesenswerten Beitrag im Handelsblatt von Dietmar Neuerer zu Dr. Hermann Behrendt, Sprecher des Landesverbandes NRW der AfD. Dietmar Neuerer bezog sich dabei auf Erkentnisse von Alexander Häusler und mir. Behrendt hat Ende 2011 in seinem Buch “Mandative Demokratie” die Abschaffung des parlamentarischen Systems eingefordert, um u.a. Streikrecht und Kündigungsschutz abzuschaffen. Ich hatte Behrendts Positionen herausgearbeitet und konnte ihm auch nachweisen, dass seine “Realutopie” eine Programmatik und kein abstraktes Gedankenexperiment ist. Auch der Spiegel berichtet inzwischen über meine Rechercheergebnisse zu Behrendt – allerdings taucht mein Name als Urheber dieser Recherche leider gar nicht auf. Damit wären wir wieder bei Jaron Lanier, der die Ausbeutung intellektueller Produktion angreift.
Nachtrag: Nachdem dieser Artikel erschienen ist, haben sie ihren Fehler bemerkt und zumindest das Foto ausgetauscht. Bin gespannt, wann das nächste Mal Jaron Laniers Foto auftaucht. Inzwischen dürfte der Artikel mit dem falschen Fotos und den weiteren Falschinformationen schon in diesem rechten Milieu weiterverbreitet worden zu sein: Schwarmdummheit. Lanier, der Kritiker der “Schwarmintelligenz”, dürfte sich freuen.
Frank
Der Autor von PI-News hat zwar den Artikel des Handelsblatts gelesen, begnügt sich aber mit Behauptungen und Vorwürfen, die gar nichts mit der Kritik an der AfD zu tun haben, sie schon gar nicht widerlegen, gegen die vom Handelsblatt zitierten Autoren Andreas Kemper und Alexander Häusler. Der hat weder “Rechte Euro-Rebellion” noch die Häusler-Studie bei der Heinrich-Böll-Stiftung gelesen.