Abwehr von Klassismus-Kritik

· Artikel (Bildung), Artikel (Klassismus)

Mein Kollege Tobias Fabinger hat für Telepolis ein Interview über die Arbeit im “Referat für finanziell und kulturell benachteiligte Studierende” (“Arbeiterkinder-Referat”) im AStA der Uni Münster gegeben. Telepolis ist eine Internetseite, die für die Diskussionsbereitschaft der Leser_innen berühmt/berüchtigt ist. Ich habe die Argumente gegen die Arbeit im Referate kategorisiert und gezählt. Ist relativ schnell und ohne große Vorüberlegung passiert, ich wollte mir nur selbst mal einen Überblick geben, wie argumentiert wird.
Hier das Interview: Sie wurden bestellt und nicht abgeholt. Über studierende Arbeiterkinder und “Klassismus”
Und hier die Auswertung:

Abwertung der Position
Linke Gleichmacher / typisch AStA  (12x)
Soziologie = Laberfach (2x)
Übersteigerung der Argumentation (arme verlumpte Arbeiterkinder)  (3x)
Leistungsideologie
Akademikerkinder habens auch schwer (5x)
Leistung zählt/ Herkunft ist unbekannt (22x)
Es gibt doch „preiswerte Abos“ für studierende Arbeiterkinder (2x)
Entpolitisierung
Arbeiterkinder müssen nicht studieren/ Handwerk ist auch toll (8x)
Es wird immer Unterschiede geben (3x)
Arbeiterschicht ist schuldig
Vererbung von Intelligenz/ Gegen Mittelmaß (4x)
„Rülpsende, gröhlende, Biertrinker“ (1x)
Elternverantwortung (4x)
Ausrede für eigenes Versagen (2x)
Antiquierter Klassenkampf
Warnung vor Sozialismus/ DDR (1x)
Arbeiterromantik/ Antiquiertheit (3x)
Kein Klassenkampf
Klassismusbegriff = Ablenkung vom Klassenkampf  (6x)

Wie gesagt, alles sehr willkürlich kategorisiert. Vielleicht kommen Euch diese Argumentationsfiguren aber bekannt vor.

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