AfD-Demo in Hamburg

· Allgemein

Am Samstag, 17.8.2013, wird es in Hamburg die erste Demonstration der Alternative für Deutschland geben. Die AfD hatte in Berlin bereits eine Kundgebung organisiert, zu der allerdings kaum eine dreistellige Zahl von Symphatisant*innen und Mitgliedern eintraf. Diesmal probiert es der Landesverband Hamburg mit einer größeren Demo.

Jens Eckleben hatte nach eigenen Angaben bereits vor vier Wochen begonnen, ansprechende Demo-Sprüche zu sammeln. Heraus kam dann z.B. so etwas: „Eins, zwei, drei – Danke Polizei“. Neben den Euro-Thema ist Innere Sicherheit ein wichtiges Thema:

„Innere Sicherheit: Hamburger Polizisten brauchen unsere Solidarität und Unterstützung! Sie setzen Recht und Gesetz durch und sind nicht Sparringspartner für Chaoten und Autonome und Prügelknaben für die Politik.“

Hier tritt die Hamburger AfD in die Fußstapfen der Schill-Partei. Auch gegen die aktuelle Einwanderungspolitik wird demonstriert:

„Einwanderung nach Qualifikation, nicht in unsere Sozialkassen.“

Neben den Euro-Themen gegen „Schuldenunion“, „Pleitebanken“ und „Pleitelände“ ist auch das Thema „Direkte Demokratie“ angesagt: „Wir fordern Volksentscheide zu Schicksalsfragen.“

Jens Eckleben kündigte an, dass auch ARD/NDR vor Ort sein werden, um einen dreiminuten Spot über die AfD zu drehen. Als Redner*innen werden Jörn Kruse und Kay Gottschalck, sowie Bernd Lucke und Beatrix von Storch auftreten.

Hier die Infos zur Demonstration:

Der Ablauf: WANN, WO, WAS?
Aufstellort: Heidi-Kabel-Platz, 20099 Hamburg (direkt am Hauptbahnhof – Ausgang Kirchenallee), Anreise bitte mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, S-Bahn, U-Bahn, Regionalverkehr und Fernverkehrszüge). Es gibt nicht ausreichend Parkplätze vor Ort.

Aufstellzeit: am Samstag, den 17.8.2013, von 10:30 bis 11:15 Uhr

Anfangskundgebung: 11:15 Uhr bis 11:30 Uhr

Abmarschzeit: 11:30 Uhr

Marschroute: Heidi-Kabel-Platz, li. ab Ernst-Merck-Strasse, li. ab Glockengießerwall, i.V. Steintorwall, re. ab Mönckebergstrasse, re. ab Bergstrasse, weiter Jungfernstieg bis zum Gänsemarkt,

Zwischenkundgebung: ca. 12:45 bis 13:15 Uhr Reesendammbrücke (Jungfernstieg), Wasserseite

Abschlußkundgebung: ca. 13:45 bis 14:30 Uhr auf dem Gänsemarkt

Zu Jens Eckleben und die Hamburger AfD gibt es einen informativen Artikel: http://www.publikative.org/2013/03/19/afd-professorenpartei-als-rechtspopulistische-sammelbewegung/

Und hier ein Beitrag zum Rücktritt eines Hamburger AfD-Mitgliedes wegen der Rechtslastigkeit der Partei: http://mobil.abendblatt.de/hamburg/article115943067/Hamburger-Mitglied-tritt-aus-Alternative-aus.html

25 Kommentare

Comments RSS
  1. Joachim

    Danke für die Infos, ich freue mich auf die AfD-Veranstaltung.

  2. Manolito

    Sie verlinken laut eigener Aussage einen „informativen Artikel“ zur Hamburger AfD. Leseprobe; „Hinter der Sammelbewegung [AfD] gegen den Euro stehen Aktivisten aus einem breiten verschwörungsideologischen, rechtsliberalen und kulturrassistischen Spektrum.“ Informativ nennen Sie das? Ich würde das eher als Antifa-Hetze in Reinkultur bezeichnen.

  3. Kurt Waldhausen

    Offgenbar fühlt sich die Antifa jetzt dafür zuständig, den Bundestagsparteien die kleinbürgerliche Opposition vom Hals zu halten und macht sich dazu zum Handlanger der Währungsimperialisten. Wie sich die Zeiten doch ändern …

  4. Gohe Hoge

    Hallo Herr Kemper, danke, dass Sie für die AFD Demo Werbung machen. Ihre Gegenposition wird der AFD bestimmt helfen, ein größeres Medieninteresse zu erhalten. Zudem fande ich Ihren Artikel im Stern hilfreich, da Sie dem typischen AFD-Kritiker ein doch recht einschlägiges Bild verleihen. Der Bürger weiß jetzt nocheinmal mehr weshalb er die AFD wählen will. Ihre Bücher würde ich dennoch nichteinmal geschenkt lesen.

  5. Sabine Boehnke

    Am 17.08. in Hamburg, da war doch was… ach ja, die Lampedusa Demonstration. Und jetzt hat sich die AfD für den selben Tag angemeldet. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

  6. Hans Georg Riedel

    Hat Sie Herr Eckleben auch nachts um 1 Uhr 30 angerufen, um Ihnen den Vorwurf zu machen, dass Sie ein Stalker seien? Meine Kommentiermöglichkeit auf der AfD Facebook-Seite wurde gesperrt. Meine Gruppe Alternative für Deutschland. Ich bin dafür! bezeichnet Eckleben als nicht zielführend. https://www.facebook.com/#!/groups/AfD13/

    • Sabine Boehnke

      Nein, Herr Riedel, mich haben sie nur auf der Facebook-Seite verbal angegriffen, für Kommentarfunktionen gesperrt und alle meine Einträge gelöscht. Soviel zum Thema Meinungsfreiheit, ich habe keinen beleidigt, sondern mich nur entsetzt über den dortigen Umgangston wie z.B. „Linker Abschaum, raus aus Deutschland“ geäußert. Ist aber interessant, wie weit diese Leute gehen.

      Nachdem ich auf der Hauptseite gesperrt wurde, habe ich über die Bremer Seite versucht Fragen zum Parteiprogramm und zu dort verbreiteten Behauptugen zu stellen, leider vergeblich, ich passe wohl nicht in das Afd-Programm „getreu folgen ohne zu hinterfragen“.

      Ich halte die AfD im Übrigen auch nicht wegen einer Person für unwählbar, es ist das Gesamtbild was mich, milde gesagt, abschreckt.

  7. Querulant

    Diesmal ist ein 4-stellige Zahl der BÜRGERBEWEGUNG!
    Am 22.09.2013 ist Volksentscheid
    Daran werden auch die Antidemokraten der linken Szene nichts ändern!
    Gut so.

    • Andreas Kemper

      Vierstellig? Ich habe bisher nur Zahlen gehört, die zwischen 300 und 700 schwanken. Für die zentrale Demonstration einer Bundespartei etwas dürftig.

  8. Thomas Borgartz

    […Versammlungen von Parteien, die wir selbst als rechts einstufen, müssen verhindert werden!…]

    (Grüne Jugend)

    Die Linken werden nicht nachgeben. Wenn denen eine politische Meinung nicht passt, dann werden die Mitglieder und Funktionäre gnadenlos bekämpft. Selbst ein Offenbacher Bürgermeister der CDU wurde wegen seiner Haltung in einem Fall, bei dem es um eine Ausweisung ging, von den Linken persönlich angegriffen.

    • Andreas Kemper

      Ich bin beeindruckt. Nur kurz als Hinweis: Als Reaktion auf mein kurzes Spiegel-Interview gab es über eintausend Kommentare, die ausschließlich aus Diffamierungen gegen meine Person bestanden.

      • UKianer

        Lügen haben eben kurze Beine und deren Verfasser einen beschränkten Horizont (:

  9. Daniel Buhl

    Ich bin ja so stolz bei der Großdemo der AfD dabei gewesen zu sein was ich etwas kümmelich fand war das der schwarze Block offensichtlich noch gepennt hat aber okay ohne den war es ohnehin viel lustiger. Ihr linksextremistisch en Antidemokraten könnt uns nicht mehr einschüchtern remember, remeber the 22th of september #AfD+

    • Andreas Kemper

      Wow, sich an einem Tag an die Zukunft zu erinnern hat ja schon fast etwas blochianisches. Ich habe die AfD immer positivistisch eingeschätzt. Aber ich möchte doch gerne darauf hinweisen, dass 500 oder meinetwegen auch 700 Demonstrationsteilnehmer*innen rein quantitativ nicht ausreichen, um von einer „Großdemonstration“ zu sprechen. Hier ein Link zu Wikipedia, wo ein paar Großdemonstrationen aufgelistet sind: http://de.wikipedia.org/wiki/Demonstration

    • Hans Georg Riedel

      Ich bin sicher, dass Professor Lucke nach dem heutigen Mini-Auftritt in Hamburg entsetzt war und es ihn schüttelte mit welch primitiven Parolen die wenigen Demonstranten durch die Straßen zogen. Die Hamburger hat’s nicht interessiert, sie liefen einfachbweiter, statt sich einzureihen. Ein gewaltiger Flopp bahnt sich da an. Man darf eben nicht alles unkontrolliert laufen lassen, ohne die Quittung dafür zu erhalten. Diese Alternative wird wohl keine mehr werden und Merkel freut’s.

    • Hans Georg Riedel

      Ziemlich realitätsfern ist der Herr Buhl schon. Das war keine Großdemonstration, die die AfD samt ihren Landesverbänden repräsentieren sollte. Das übelste waren die Texte der Sprechchöre. Schlimmer geht’s nimmer.

      • Sabine Boehnke

        Über die Bezeichnung „Großdemo“ muss ich auch sehr schmunzeln.

        Kleine Anmerkung: auf der gestrigen Lampedusa-Demo waren 2.500 Demonstranten, einige Medien berichten sogar von 4.000 Menschen.

  10. Hans Herrmann

    Und noch mehr gute Nachrichten!

    AfD-Mitglied und Unternehmer Hans Wall (Wall AG) hat seiner Partei am Freitag eine Million Euro gespendet und weitere zwei Millionen als Darlehen mit einer sehr langen Laufzeit für den laufenden Wahlkampf zur Verfügung gestellt.

    Oh ja es gibt sie noch, die heimatverbundenen und verantwortungsvollen Deutschen, die keine Kosten und Mühen scheuen, um den 68er-[beleidigende Aussagen entfernt, A.K.] via AfD-Unterstützung ordentlich eins vor den Latz zu knallen. 😉

    Zeit wurde es auch!

    • Andreas Kemper

      Ich kann die Aussage der Spende aus dem obigen Kommentar bislang nicht bestätigen.

  11. Hans Herrmann

    @Boehnke

    Wieviele Lampedusa-Flüchtlinge haben Sie und Ihre Familie denn bisher aufgenommen? Oder meinen Sie, mit der Teilnahme an einer Demo haben Sie Ihre Schuldigkeit getan?

    @Kemper

    Sollte mich auch wundern, wenn Sie über aktuelles Insider-Wissen verfügen würden. Man würde Sie glatt für einen NSA-Mann halten. 🙂

    • Andreas Kemper

      Naja, es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: Entweder Sie sind so naiv, dass Sie wichtige Interna verraten, die eigentlich nicht an die Öffentlichkeit sollten. Oder Sie wollen mich bewusst irreführen. Spricht beides nicht besonders für Sie.

  12. klemperer85

    Ich war auf der AfD-Demo und habe, ohne den jungen Piraten anzugehören, deren Gegen-Flyer verteilt. Leider waren die Hamburger in der shopping-mall nicht so desinteressiert, wie ich hier gelesen habe. Es dürften zwar keine 500 AfDler dagewesen sein (das sah so aus, weil so viele PolizistInnen da waren). Es waren eher so 250-350. Aber am Rand der Demo gab es Desinteresse a la „Politik interessiert mich nicht! nur mehrheitlich von 16-30jährigen. Ansonsten waren die Stammtischparolen grauenhaft, und zahlreich…
    Ich hab mit gut 50 Leuten außerhalb der Demo geredet. Es sah etwa so aus wie hier. (Die AfD fordert ja via facebook auf, überall blogs vollzureden.)

    Ein junger Mann von der Antifa wollte ein Foto machen, worauf ihn einige Herren noch am Hauptbahnhof bei den ersten Reden angreifen wollten. Dann schrie jemand „keine Gewalt!“ – und sie verzogen sich sofort. Das sah autoritär strukturiert aus – jemand brüllt, schon gehorchten die. Ich hatte mich neben den Fotografen gestellt, als die 6, 7 AfD-ler kamen. Noch sind die AfD-ler recht zahm, es wirkte aber so, als hätten einige ganz gerne losgelegt….

    Die Leute am Rand der Demo in Hamburg sagten in etwa folgende Sachen: a) Es gibt zuviele Ausländer im Land, ABER wir sind natürlich nicht ausländerfeindlch. b) Berlin besteht zu 95% aus Ausländern (eine alte Berlinerin). c) Du Kack-Grieche-verpiß dich! (zwei junge Türken, die die AfD wählen wollen, weil „Merkel den Griechen die Milliarden nachwirft“. Peinlicher und falscher geht es nicht mehr… Auf meine Nachfrage, ob sie wüßten, wer denn „die Milliarden“ bekäme, sagten sie zwar, „die Banken!“, schwenkten aber dann sofort wieder auf „die Griechen schaffen nix und ruhen sich auf unsere Kosten aus“ ein.
    Diesen Unsinn verbreiten nun allerdings auch Intellektuelle wie Götz Aly und andere, er etwa in der BZ/Frankfurter Rundschau. Er schrieb dort, Merkel regiere toll, und „die“ Griechen zahlten ihre Steuern nicht.
    Das ist alles ein Problem – unfaire und falsche Berichte über die extrem unsoziale Austeritätspolitik Merkels, die Südeuropa verarmen läßt, gab es seit 2009 von Süddeutsche über Spiegel zu Focus, Welt, FAZ, Cicero, also fast überall, auch in der taz… Dazu spielen sich die AfDler, deren Gründer eine elitäre rechte Politik machen wollen, als „Stimme der Mehrheit“ auf. Sie scheinen die letzten 20 Jahre noch nicht wahrgenommen zu haben, und sehen sich überall von GegnerInnen umzingelt, wo es längst Indifferenz und Schönfärberei gibt…. Daß der mainstream deutscher auch überregionaler Medien Peinlichkeiten zur Europapolitik schrieb, ist diesen selbsternannten „Rettern“ unbekannt….
    d) Sarrazin hat Recht! e) Die alten Parteien sind tot – es muß wieder wer aufräumen“ … usw.

    Etwa 15 der rund 50 Leute, mit denen ich sprach, waren klare Gegner der AfD. Schön war, daß ein amerikanischer Tourist wohlinformiert war, und mir noch erzählte, was es an elitären Positionen in der AfD gibt.
    Ein Befürworter der AfD erzählte mir allen Ernstes, in seinem Dorf irgendwo bei Hamburg wären 3 muslimische Mädchen in der Klasse seiner Tochter. „Ich bin nicht ausländerfeindlich – aber das geht nicht!“ sagte er. Auf Nachfrage, was denn mit den 3 Mädchen seiner Meinung nach geschehen sollte, sagte er, „jedenfalls müssen die weg“. Der Herr war kein Professore, aber er fühlte sich recht gebildet. Da braut sich was zusammen…

    Es waren Leute auf der AfD-Demo, die die rechtsradikale Mode von Thor Steinar trugen. Und es kamen, ich stand zwischen einigen Antifa-Leuten und der „Partei“ – gleich 2 AfDler zu uns, die das nicht glauben wollten. Wir konnten sie ihnen aber leicht zeigen. Die beiden waren ehrlich entrüstet, das glaubte man ihnen.

    Traurig war, einen Mitstreiter der AfD zu sehen, der die gleichen Vorurteile aufzählte, aber unbedingt mit uns diskutieren wollte. Er war ein netter Kerl, und endete seine Meinung mit „aber wenn ihr schon nicht die AfD wählt, dann wählt die Linkspartei oder die Piraten“. Während letztgenannte Parteien Merkel aber wegen ihrer unsozialen Austeritätspolitik bekämpfen, wäre die AfD als Koalitionspartner einer nur wenig nach rechts rückenden CDU durchaus eine Gefahr in Zukunft… Und davon merkte der nette Kerl leider nichts.

    Soweit, was ich auf der Demo erzählt bekam… Ein teils unsägliches Gemisch.
    Die AfD ist deshalb auf Dauer gefährlich, weil sie erfolgreich so tut, als wäre die extrem unsoziale Europapolitik, die Merkel mit angestoßen hat, und der SPD und Grüne bisher immer zustimmen, „weich“.
    Da kommt eine erstaunliche Unkenntnis mit der Besserwisserei von armseligsten Stammtischen zusammen, und die Parteiführung der AfD nutzt diese Leute für ihre Ziele aus. Diese Demo in Hamburg war noch winzig. Aber am rechten Rand ist eine neue, ausländerfeindliche Partei, die auf Besserwisser und Leute voller Vorurteile und Angst prima wirkt.
    Erfreulich waren die Plakate, die „die Partei“ mitgebracht hatte. „Alte Naive für Deutschland“ las man da, und „Wir wollen die Reichsmark wiederhaben.“ Es gibt auch eine lustige website als Satire, wie ich las: http://www.diealternativefuer.de/

Schreibe eine Antwort zu abcAntwort abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Entdecke mehr von Andreas Kemper

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen

GDPR Cookie Consent mit Real Cookie Banner