Irrlicht Jungenbenachteiligung

In der „Welt Online“ war heute ein männerrechtlicher Artikel zu lesen, der den neuen Nationalen Bildungsbericht vom 22. Juni kommentiert. Unter dem Titel „Die Jungs sind die Verlierer des Bildungssystems“ schreibt dort Birgitta vom Lehn:

„Bei der Präsentation des Bildungsberichts 2012 standen die üblichen Verdächtigen im Mittelpunkt: die Benachteiligten in Gestalt von Kindern aus Migrantenfamilien und/oder sozial schwachen Verhältnissen. Aber die größte benachteiligte Gruppe wurde gar nicht erwähnt: die Jungen. Dabei haben mehrere Studien in jüngster Vergangenheit gezeigt: Jungs werden in der Schule oft schlechter bewertet als Mädchen, bleiben öfters sitzen und machen seltener das Abitur.

Die letzte Erhebung dieser Art stammt aus dem vergangenen November, als Bildungsforscher im Auftrag der Vodafone-Stiftung kundtaten: Mädchen erhalten im Schnitt bessere Noten als Jungen (2,58 versus 2,67), obwohl sie in standardisierten Leistungstests schlechter abschneiden.“

In diesen einleitenden Sätzen sind bereits zwei Dinge falsch dargestellt: Erstens berichtet der Nationale Bildungsbericht so gut wie gar nicht über die „Benachteiligten in Gestalt von Kindern aus sozial schwachen Verhältnissen“. Der Nationale Bildungsbereicht entstand unter anderem auch deshalb, weil die internationalen Vergleichstest, die immer wieder die extrem hohe soziale Selektivität des deutschen Bildungssystems dokumentierten, konservative Politiker mächtig verägerten. Es gab peinliche Streitereien mit der EU-Kommission, mit dem Leiter der Internationalen PISA-Studie Andreas Schleicher (mit dem Resultat, dass Deutschland für einen bestimmten Zeitraum von der Vorveröffentlichung  ausgeschlossen wurde) und mit dem Bildungsberichterstatter der UN Vernor Munoz. Tatsächlich findet man im Nationalen Bildungsbericht nur sehr versteckt Angaben zur Sozialen Herkunft, dafür allerdings sehr viel Infos zu demografischen Fragen. Und es ist den Wissenschaftler_innen der Studie untersagt, auf Grundlage der Daten Empfehlungen auszusprechen. Zweitens ist tatsächlich die Gruppe der Bildungsverlierer falsch beschrieben. Nicht Jungs, sondern Menschen mit sogenannter „niedriger sozialer Herkunft“ sind Bildungsverlierer_innen. Die zitierte Vodafone-Studie deckt nicht die Aussage der Autorin, dass „die größte benachteiligte Gruppe“ die Jungen seien. In dieser Studie ist lediglich die Rede davon, dass Mädchen in bestimmten Fächern bessere Noten bekämen, obwohl sie schlechtere Testleistungen erbracht hätten. Es gibt hier eine Reihe Unterschieden in der Benachteiligung, die die Welt-Online-Autorin nicht nennt:

  • Primäre Effekte: Während es so gut wie keine Unterschiede gibt in der Benachteiligung aufgrund des Geschlechts, wenn Kinder eingeschult werden, sind hier bereits die Unterschiede aufgrund der sozialen Herkunft massiv vorhanden. Kinder aus sogenannten „unteren“ Schichten sind schon in jüngsten Jahren von einer Bildungsbenachteiligung betroffen. Diesen Primären Effekt der Benachteiligung gibt es laut Vodafone-Studie nicht.
  • Inkrementelle Effekte: In der Studie wurden Primäre Effekte, Sekundäre Effekte und Inkrementelle Effekte der sozialen Benachteiligung unterschieden. Sekundäre Effekte wären zum Beispiel, wenn bei gleichen Testleistungen schlechtere Noten gegeben würden. Bei Kindern aus „unteren Schichten“ und bei Jungen gegenüber Mädchen wurde nachgewiesen, dass sie strenger benotet würden (was allerdings auch auf eine geringere Anstrengungsbereitschaft zurückzuführen sein könnte, darauf komme ich gleich zu sprechen). Daneben gibt es aber noch Inkrementelle Effekte: dass bei gleich guten Noten nicht entsprechend gleich ein Übergang zum Gymnasium erfolgt. Hier wurde festgestellt, dass Kinder aus unteren Schichten noch einmal benachteiligt würden, also selbst bei gleichen Noten nicht genauso oft zum Gymnasium gingen wie Kinder aus sogenannten höheren Schichten. Bei Jungen ließ sich allerdings gegenüber Mädchen diese Benachteiligung nicht feststellen. Das heißt, sozialschichtspezifisch kommen alle drei Benachteiligungseffekte zur Geltung, geschlechtsspezifisch bestenfalls der sekundäre Effekt.
  • Motivation / Anstrengungsbereitschaft: Es gibt empirische Hinweise darauf, dass die bessere Benotung von Mädchen durch eine höhere Motivation/ Anstrengungsbereitschaft erklärt werden kann. Dies wurde allerdings vorsichtig formuliert und es wurde betont, dass dies durch weitere Forschung erst noch abgesichert werden müsste. Allerdings gab es diese empirischen Hinweise nicht in der Frage der Benachteiligung von Kindern aus sogenannten unteren Schichten: diese seien genauso motiviert und anstrengungsbereit wie Kinder aus sogenannten höheren Schichten.
  • Was in der Studie nicht erwähnt wird, sind die Unterschiede in den klassen- und geschlechtsspezifischen Bildungswegen. Während Frauen und Männer in etwa gleicher Zahl Hochschulabschlüsse machen, die Zahl der männlichen Promovierenden höher ist als die der weiblichen und vor allem in den hochdotierten Professor_innenstellen noch immer vor allem Männer anzutreffen sind, gibt es diese gegenläufige Bewegung in der herkunftsspezifischen Bildungskarriere nicht. Je höher die Bildungsabschlüsse sind, desto weniger „Arbeiterkinder“ finden sich in den entsprechenden Bildungsgängen.
  • Als weiterer allgemeiner Punkt sollte Beachtung finden, dass wir in einer Männerwelt leben, die herrschaftlich und kulturell noch immer von Männern und männlichen Normsetzungen dominiert wird, so dass eine vermeintliche Benachteiligung von Jungen diesen Zustand konterkarieren würde. Auf der anderen Seite leben wir allerdings in einer kapitalistischen Klassengesellschaft. Um diese zu konterkarieren, müssten entsprechend Kinder aus „gut betuchten“ Familien benachteiligt werden und nicht „Arbeiterkinder“.

Tatsächlich können Artikel wie dieser in der Welt-Online dazu beitragen, die Situation von benachteiligten Schulkindern noch zu verschlimmern. Nicht die Situation von den Jungen aus Akademikerhaushalten. Diese werden eh nicht benachteiligt auf ihren vorgezeichneten Bildungskarrieren. Sondern es sind dann die Kinder aus sogenannten unteren Schichten, die in doppelter Weise benachteiligt werden. Es wird nämlich erstens ein Irrlicht in der Bildungspolitik gezündet und wenn ich die re-demografisierte Familien- und Bildungsministerien richtig verstehe, sind diese eher bereit, Ressourcen für Jungenarbeit auszugeben als für Kinder aus „unteren Schichten“. Und zweitens wird hier mit einem undifferenziertem Geschlechterbild gearbeitet, welches sich aufgrund seiner Unreflektiertheit an der Lebensrealität von Jungen aus der Mittel- und Oberschicht ausrichtet. Selbst wenn also eine Jungenarbeit im Sinne der Männerrechtler gemacht würde, wäre diese wahrscheinlich nicht an den Bedürfnissen von Jungen aus armen und benachteiligten Verhältnissen orientiert. Denn es ist ja „der Junge an sich“, der als benachteiligt gilt und dieser entspricht natürlich der Norm der Privilegierten. Eine Jungenarbeit sollte zumindest die Klassiker wie Otto Rühles „Die Psychologie des proletarischen Kindes“ oder Paul Willis „Spaß am Widerstand“ zur Kenntnis nehmen. Das Birgitta vom Lehn das Nationale Bildungsgutachten nicht mag, kann übrigens auch damit zusammenhängen, dass sie eine Befürworterin des Betreuungsgeldes ist, vor dem im Bildungsbericht gewarnt wurde – wegen der drohenden zusätzlichen sozialen Selektion.

24 Kommentare

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  1. Tom

    …und die „höhere Motivation/ Anstrengungsbereitschaft“ der Mädchen wird durch’s feministisch geprägte Bildungssystem und durch feministisch geprägte Medien gefördert. Wenn Jungen gegenüber Mädchen „strenger benotet würden“ selbst bei gleicher Leistung, gleichzeitig aus dem Medien (siehe Spiegel) erfahren das der Mann ein Auslaufmodell ist und durch Massnahmen wie gezielter Mädchenförderung bis zur ständig propagierten „Frauenquote“ (nein, bei DAX Vorständen, nicht in der Müllabfuhr) ständig vermittelt bekommen das das Weiterkommen von Mädchen und Frauen gesellschaftliche Priorität, das von Jungen und Männern hingegen gerademal geduldet wird dann ist es für mich kein Wunder das Jungen demotiviert sind.

    Interessanterweise schneiden Jungen tatsächlich nachwievor besser ab wo feministische Untriebe und Political Correctness Sendepause haben: bei Wettbewerben wie „Jugend forscht“ zum Beispiel reichen Jungen wesentlich mehr Beiträge ein und erhalten mehr Preise als Mädchen.

    • Andreas Kemper

      Du spekulierst.

      Spannend finde ich allerdings deine Aussage, dass Jungen besser sind als Mädchen, wenn Feministinnen „Sendepause“ haben. Hälst du Jungen tatsächlich für intelligenter als Mädchen?

      Dein Bedürfnis nach Ungleichheit spricht schon aus dem ersten Absatz.

      • Tom

        „Hälst du Jungen tatsächlich für intelligenter als Mädchen?“

        Nein, selbstverständlich nicht. Was hat denn naturwissenschaftlich/technisches know-how mit Intelligenz zu tun? Am Ende behauptet noch einer Einstein wäre intelligent gewesen obwohl doch jeder weiss das der alte Chauvinist weder die Spezielle noch die Allgemeine Relativitätstheorie geschlechterneutral formuliert hat. Ich bin der Meinung man sollte diese Wettbewerbe wie „Jugend forscht“ und am besten die Naturwissenschaften allgemein verbieten.

      • Andreas Kemper

        Okay, streichen wir also „Intelligenz“. Woher kommt deiner Ansicht nach das angeblich höhere naturwissenschaftlich/ technisch bessere Know-How? Ist es angeboren? Oder ist die Geschlechterkonstruktion so gestaltet, dass Jungen schon in frühen Jahren ein höheres naturwissenschaftlich/ technisches Know-How entwickeln als Mädchen?

    • grandseigneur

      Die Teilnehmer von “Jugend forscht” forscht sind generell intellektuelle Hochleister, aus denen kann man nur wenig für den Rest der „normalen“ Heranwachsenden folgern. Bezüglich Höchst- und Niedrigstleistern empfehle ich immer wieder Susan Pinkers Buch „Das Geschlechterparadox. Über begabte Mädchen, schwierige Jungs und den wahren Unterschied zwischen Männern und Frauen“ oder die englische Originalversion (http://www.susanpinker.com/book.html).

  2. Tom

    Angeboren. Es tut mir leid aber ich denke es gibt Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen und später Männer und Frauen die sich nicht wegerziehen lassen. Das zu versuchen erscheint mir ähnlich weltfremd wie Pol Pots‘ Versuch mit Gewalt den kommunistischen Menschen zu schaffen. Klar gibt es bei uns keine Killing Fields. Dafür verkrüppeln ganze Generationen unter der unrealistischen Gleichmacherei der Feministen/Alt 68er. Die Intention ist prima und gut. Die des Kommunismus übrigens auch. Lässt sich nur leider nicht mit Menschen verwirklichen. Und interessanterweise orientieren sich viele junge Frauen an eher sehr traditionellen Rollenbildern. Ich erlebe das täglich, in meiner beruflichen Tätigkeit. Junge, gut ausgebildete, intelligente und begabte Frauen die freiwillig beruflich zurückstecken, kurzarbeiten oder ganz daheim bleiben für Familie und Kinder. Und bitte nicht argumentieren das diese Frauen keine berufliche Zukunft sehen. Weisst du was das grösste Hinderniss ist für Frauen in Führungspositionen? Nicht Männer. Es sind Frauen in Führungspositionen. Ich arbeite im mittleren Management einer Grossbank. Wenn ich mir der Orgchart anschaue, es gibt Frauen in den höheren Echalons, auf Managing Direktor Ebene. Interessanterweise wählen fast all diese Frauen Männer als ihre eigenen DU’s (Direkt Unterstellten).

    • Andreas Kemper

      Tja, tut mir leid, wenn du glauben möchtest, dass bei Jungen höheres „naturwissenschaftliches und technisches KnowHow“ angeboren ist, dann möchte ich dich bitte, hier nicht mehr zu kommentieren. Es bringt nichts. Unsere Ausgangslagen sind so grundverschieden, dass sich eine Diskussion nicht lohnt. Ich gehe davon aus, dass naturwissenschaftliche/ technische Kompetenzen nicht gruppenspezifisch angeboren sind.

  3. Irene (@irene_muc)

    Danke fürs Aufdröseln.

    Ein Satz klingt allerdings hässlich nach DDR: Um diese zu konterkarieren, müssten entsprechend Kinder aus “gut betuchten” Familien benachteiligt werden und nicht “Arbeiterkinder”.

    Wäre es überhaupt eine Benachteiligung, wenn mal ein Apotheker- oder Professorenkind auf die Realschule statt aufs Gymnasium ginge, wenn es von den Leistungen her ohnehin besser passte?

    Und sind schlechtere Noten mancher Jungs überhaupt ein Nachteil, wenn sie sich hinterher trotzdem durchsetzen, und eine Fünf in Französisch auch benutzt werden kann, um sich zu cool für solchen Mädchenkram zu fühlen?

    Je höher die Bildungsabschlüsse sind, desto weniger “Arbeiterkinder” finden sich in den entsprechenden Bildungsgängen.

    Interessant wäre, wieso dieser Effekt in den Ingenieurwissenschaften viel schwächer ausgeprägt ist als anderswo. Hat das damit zu tun, dass das traditionelle Bildungsbürgertum die Technik nicht richtig zur Bildung zählt und dadurch Freiräume entstehen? Aber das ist wieder eine andere Diskussion.

  4. Andreas Kemper

    Hallo Irene, der erste Satz, den du zitierst, ist natürlich nicht als politisches Programm gemeint, sondern er soll den Unterschied zwischen den Formen „Jungenbenachteiligung“ in einer androzentrischen Welt und „Arbeiterkinderbenachteiligung“ in der kapitalistischen Klassengesellschaft deutlich machen. In der DDR wurden übrigens Arbeiterkinder nicht priveligiert. Letztlich entschied dort eher die Bereitschaft, Funktionen in der Partei zu übernehmen und das hatten die Akademikerkinder aufgrund ihres Habitus besser drauf als Arbeiterkinder.

    Zum zweiten Punkt: Das Klima in den Ingenieurswissenschaften ist weniger scholastisch. Am geringsten ausgeprägt ist die Benachteiligung übrigens in Studiengängen wie Soziale Arbeit an Fachhochschulen. Aber wenn du den Abschluss in der Medizin an der Uni mit einem Abschluss in Sozialer Arbeit an einer FH hinsichtlich der Wertschätzung in der Gesellschaft vergleichst, dann zeigt sich, dass die Schieflage in der Fächerwahl mit der Wertigkeit des Faches zusammenhängt.

  5. ClaraRosa

    Hallo Andreas,
    hallo Irene,

    mir würde es ja schon reichen, wenn die Förderungsprogramme/Stipendien etc., die ursprünglich mal zur Förderung von Arbeiter_innenkindern eingerichtet wurden, auch für diese genutzt würden – und nicht von denen, deren Studium auch durch die Eltern finanziert würde.

    Best,
    CR

  6. Robert M.

    Was kann ich als Mann eigentlich noch tun? Mich selbst abschaffen? Genderist werden? Selbstkastration?

    Ich bitte um KONKRETEN Rat.

    • anna liesa

      Hallo Robert M.
      Ich fände es ganz gut, wenn Du „als Mann“ Dich selbst kastrieren würdest. Ganz konkret. Oder andere „Männerrechtler.“ Das würde Dich vielleicht vom trollen abhalten?

      „Tom“ hats doch auch kapiert, daß es hier nix nutzt!

  7. Tom

    @anna liesa: das stimmt, das ich hier nichts nutze habe ich verstanden. Um soviel Dunkelheit auszuleuchten bedarf es einer stärkeren Lampe als ich sie – bei aller Bescheidenheit – bieten kann.

  8. Dummerjan

    „Als weiterer allgemeiner Punkt sollte Beachtung finden, dass wir in einer Männerwelt leben, die herrschaftlich und kulturell noch immer von Männern und männlichen Normsetzungen dominiert wird, so dass eine vermeintliche Benachteiligung von Jungen diesen Zustand konterkarieren würde. Auf der anderen Seite leben wir allerdings in einer kapitalistischen Klassengesellschaft. Um diese zu konterkarieren, müssten entsprechend Kinder aus “gut betuchten” Familien benachteiligt werden und nicht “Arbeiterkinder”.“
    1. Definiere „Männerwelt“. Was ist das? Die Welt in der Männer früher sterben als Frauen, weniger Gesundheitsausgaben zukommen, bei höherer alterskorrigierter Inzidenz von Krankheiten, in der Männer die Mehrzahl der Kriegsopfer, Obdachlosen, Suizidopfer, Krebstoten und Unfallopfer stellen – sprich : die westliche weiße Gesellschaft?
    Wenn jemand das für Unsinn hält, dann hat diese Person offensichtlich das Privileg der Dyskalkulie inne. Das ist gut für den Seelenfrieden.

    2. Die kaptalistische Klassengesellschaft differenziert nicht nach Höhe von Einkommen und Besitz sondern nach der Stellung einer Person in Bezug auf die Produktionsmittel. EIne Person, die Produktionsmittel in Privateigentum hat heißt „Kapitalist“ alle anderen „Proletariat“.
    Entsprechend ist ein „Arbeiterkind“ in diesem Kontext als Kind von Eltern ohne Eigentum an Produktionsmitteln zu verstehen – die Höhe des Einkommens und sogar der Umfang des Vermögens ist hierbei unerheblich.

    • Andreas Kemper

      1. Es geht um Macht und Herrschaft. Alle wichtigen Herrschaftsinstitutionen sind merhheitlich noch immer von Männern besetzt: Die Politik, die Wissenschaft, das Militär, die Wirtschaft, die Kirchen… Wenn du verschiedene Männlichkeiten unterscheidest, dann wirst du feststellen, dass nicht die mächtigen Männer früher sterben, sondern die ohnmächtigen Männer.
      2. Deine Definition von „Arbeiterkindern“ ist verkürzt. Sie macht keinen Sinn, weil es um verschiedene Kategorien geht. Du musst die Produktiossphäre trennen von der Sphäre der Reproduktion der Arbeitskräfte (nicht der Arbeitskraft!).

      • Frank

        traumhaft und deshalb diskriminieren wir einfach alle buben in der schule, alle männer im berufsleben, schließen sie aus praktisch jedem ministerium und diskurs aus, diejenigen, die an der macht sitzen bleiben aber schön unbehelligt und diese männer machen häufig, was die frauen wollen, warum ist die welt so wie sie ist? weil der die schönste frau bekommt, der am meisten kohle hat und nicht der, der am sympatischsten ist, es sind doch die frauen, die nie genug haben, von schuhen, diamanten, pelzmäntel, kleider, geld – die männer haben oft keine zeit das geld zu genießen, es sind die frauen, die es ausgeben und darüber bestimmen, über 80% des haushaltseinkommen verfügen die frauen, unterhaltszahlungen, soziale transferleistungen der männer an frauen zwingen sie oft in illegale geschäfte und ausbeutung der ressourcen der natur und gesellschaft, aber frauen sitzen schön zu hause beim kind trotz guter ausbildung, ich kann mich noch gut daran erinnern, wie eine akademikern bei meischberger (es ging um das neue unterhaltsrecht wonach ehefrauen mit den neuen partnerin gelichgestellt werden und den kindern anchgereit werden) fast geweint hat, von was soll ich leben, wenn ich jetzt nicht bis zum lebensende unterhalt bekomme??

        du machst es dir schon einfach zu sagen, wer den job hat ist in der machtposition – falsch, wer die kinder hat ist in der machtposition, weil der darüber entscheiden kann was an unterhalt bezahlt wird, wer angespannt wird, wer das geld heranschaffen muss und das sind in der regel die frauen und nicht die männer

        es werden ja bei frauenquoten mitnichten die mächtigen in die schranken gewiesen,, sondern junge burschen, welche die letzten 20 jahre schon in der schule nur benachteiligt wurden, bekommen keinen job und können sich nicht entwickeln

        und die macht guter mann hat nichts mit dem geschlecht zu tun, wer im hintergrund die fäden zieht, ist männlich oder weiblich, da geht es um familien, nicht ums geschlecht, schickedanz, schäffler oder klatten verhalten sich nicht anders als die mächtigen männer, oder sind bei bmw keine leiharbeiter angestellt, welche nur 2/3 des lohnes der stammbelegschaft bekommen, und wer hat die politik dazu bestochen? die quandts und die klatten mit 6 millioen € an cdu/csu und fdp

        der gipfel derzeit ist die geschlechtsabhängige auswertung des aufnahmetests zum medizinstudium an der uni wien, das ganze wird dann aber auch noch von einer uni hinter verschlossenen türen ausgewertet (keine daten werden veröffentlicht), frauen bekommen trotz schlechterer leistung eine bessere beurteilung, es wird einfach ein faktor ermittelt, dass das verhältnis der zum test angetreten frauen mit den frauen, welche einen studienplatz bekommen gleich auf ist

        niemand hat ein problem, dass fast 60% frauen zu der prüfung antreten und nur 40% männer, aber wenn dann nur 44% frauen und 56% der männer den test schaffen dann ist der aufschrei groß

        nicht männer diskriminieren frauen, sondern feministinnen und gleichstellungsbeauftragtinnen, welche frauen für zu dumm halten, um den test auf anständige weise zu schaffen

        auch in bereichen wo frauen dominieren oder durch frauenförderung oberhand bekommen haben wird weiter frauenförderung betrieben, wie lange soll das noch weitergehen?

        warum sollen in einer gleichberechtigten welt, nur frauen gleichstellungsbeauftragte sein, warum sollen in einer gleichberechtigten welt, nur frauenhäuser existieren und nur gewalt gegen frauen ausgemerzt werden, gewalt an männern ist alltäglich, warum gibt es nur politische vertretungen und parteiprogramme für frauen? warum sollen in einer gleichberechtigten welt nur männer auf den kriegsfeldern sterben? wäre die wehrpflicht bei den frauen, gäbe es keine kriege, wei sich keiner trauen würde, faruen als kanonenfutter zu verheitze warum sollen in einer gleichberechtigten welt nur männer am hochofen stehen, ind er forstwirtschaft arbeiten, am bau arbeiten, im bergwerk arbeiten und sich physisch ruinieren – frauenquote nur bei den feinen jobs, gefährliche drecksjobs weiterhin in männerhand

        wir leben nicht im patriarchat, sondern im matriarchat, männer werden für frauen von der gesellschaft verheizt feministinnen sind wie der dieb, der schreit haltet den dieb

        keine partei im bundestag in deutschland oder im nationalrat in österreich hat ein männerprogramm, aber alle haben ein frauenprogramm, na dass sich männer von den parteien abwenden dürfte wohl jedem klar sein, wenn die dann noch fordern, dass männer aufgrund des geschlechts höhere steuern zahlen sollen, weil ja alle so viel verdienen und somit reich sind ( ich möchte mal hören was die grünen sagen würden, wenn man so bei juden argumentieren würde, sagt eine im interview „die sollen mehr steuern zahlen“, „ja warum?“ fragt der journalist „weil sie so reich sind“ antwortet die politikerin – na das gäbe einen aufschrei, trifft so eine aussage aber männer wird das aber akzeptiert), genau das, also höhere steuern für männer, wurde von der ehemaligen dritten nationalratspräsidentin glawischnig gefordert

        und was passiert dann? in spanien gibts die frauenquote, frankreich ebenfalls, beide staaten haben eine hohe jugendarbeistlosigkeit und sind finanziell im keller, brauchen hilfe von deutschland und österreich, die reallöhne in österreich sind in allen bereichen die letzten 10 jahre (eu ausgleich, gleichmacherei, gender, feminismus) um 10% (reiche) bis 35% (arme) gesunken

        volkswirtschaftlich stellt es jedenfalls keine verbesserung dar, wenn man dem einen was wegnimmt, und es dem anderen gibt, unterm strich haben alle österreicher und österreicherinnen massiv in der eu verloren

        männer haben nichts gegen konkurrenz und chancengleichheit, aber sie haben was gegen ungleichbehandlung – dem feminismus geht es nicht um gleichbehandlung nudn chancengelichheit, ja nicht mal um ergebnisgleichheit, es geht um diskriminierung mit den mitteln des rassismus

        alles für männer verbieten, männer überall benachteiligen, frauen alles erlauben und überall bevorteilen, statistiken laufend zur lohnschere falsch zitieren, statistiken dazu auch schön hintrimmen, wie man es braucht, auf dauer wird das nicht funktionieren

  9. Wolf3

    Dem gibt es nichts hinzuzufügen. Feminismus und Gender sind Ideologien ähnlich dem Kommunismus. Sie werden ähnlich dem Kommunismus „wissenschaftlich“ betrieben.

    Vor 1989 gab es in Osteuropa an jeder Uni oder Hochschule Fakultäten, die sich mit dem „Wissenschaftlichen Kommunismus“ beschäftigt haben. Unzählige Lehrstühle, Professoren, Promotionen, Diplomarbeiten und natürlich Personal.
    Alles war hochwissenschaftlich und jeder Student musste darüber Prüfungen ablegen, obwohl man den ganzen Unsinn längst erkannt hatte, sonst flog man von der Hochschule.

    Alles hat nichts genützt. 1989 hat es „Puff“ gemacht und die ganzen Leute waren verschwunden.
    Der Westen hat nichts daraus gelernt und produziert weiter sozialträumerische Umerziehungstheorien, die sich vor allem gegen Männer richten.

    Diese Gesellschaftstheorie verbessern weder die Welt noch tragen sie zu höherem Wohlstand bei. Die Nutznießer sind Leute, die dafür wieder auf Lehrstühlen sitzen und ihr Geld damit verdienen.

    • Andreas Kemper

      Ich würde ganz dringend empfehlen, Ernst Bloch zu lesen.
      Bloch ging 1948 aus den Vereinigten Staaten nach Leipzig und floh dann in den 1961 in die BRD.
      Dennoch ist Bloch Kommunist und Marxist geblieben.

      • Wolf3

        Das sind mir die Richtigen, die vor ihrer eigenen Überzeugung dann in der Realität flüchten, weil sie die realen Auswirkungen selbst nicht aushalten wollen.

        Die Linken und DKP-Anhänger in der BRD sind auch wohlweißlich nicht in die DDR geflüchtet, obwohl sie dort ihr Gesellschaftsmodell hätten leben können.
        Nicht einmal sehr arme Menschen oder Obdachlose, denen es in der DDR wahrlich besser gegangen wäre, haben das getan. Allenfalls ein paar RAF-Terroristen, die sich vor den Kosequenzen ihrer Taten versteckt haben.

        Die Fluchtrichtung war immer andersherum. Schon vergessen?

        Martin Luther sagte schon:

        „Auf eines fremden Mannes Arsch lässt sich es leicht durch Feuer reiten“

        Der Kommunismus ist Tod, da hilft auch ein Ernst Bloch nichts.

  10. Wolf3

    Warum hast Du den letzten Kommentar entfernt?Er gefällt wohl nicht?

  11. Wolf3

    Nun ist er doch da.

  12. KonradGeorg

    Hier will ein ideologisch voreingenommener Ignorant (= nicht wissen Wollender) seine deformierte Weltsicht als Wahrheit verkaufen.

    Komisch, ich bin 1956 als 13-Jähriger Bauernbub am Radio Antikommunist und UNO-Skeptiker geworden. Die Taten der Kommunisten haben mich belehrt bei der Niederschlagung des Ungarnaufstandes und die UNO durch ihr Versagen.

    Ernst Bloch konnte sich schon damals offenbar auf hilfreiche linke Seilschaften verlassen.

    • Andreas Kemper

      ? Ernst Bloch hätte sich doch der DDR anpassen können – hat er aber nicht.

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