Bundeswehr: Terror-Pläne und AfD-naher Meutereiaufruf

· Allgemein

Konkretes Anschlagsziel: Amadeu Antonio Stiftung

Ein Terrorismus-Netzwerk in der Bundeswehr plante anscheinend konkret einen Anschlag auf die Amadeu Antonio Stiftung. Detailliertere Angaben als bei den Angriffszielen auf Prominente wie bspw. Jusitzminister Heiko Maas, dessen Name sich u.a. neben Gauck auf einer „Todes-Liste“ befindet, finden sich zur Stiftung, heißt es im SPIEGEL: „Noch detaillierter wird die Amadeu Antonio Stiftung in Berlin als Ziel beschrieben, sogar eine Skizze des Berliner Büros lag der Liste bei.“ http://www.spiegel.de/…/fall-franco-a-hinweise-auf-konkrete…

Elsässers Compact-Magazin hetzte gegen Amadeu Antonio Stiftung

Die Amadeu Antonio Stiftung wurde in den letzten Monaten vor allem von der AfD und AfD-nahen Strukturen angegriffen. Das AfD-nahe Compact-Magazin, welches mit einem Coverbild gegen Maas hetzte, veröffentlichete gleich mehrere Hetzartikel gegen die Amadeu Antonio Stiftung, die gegen die Neue Rechte eine Broschüre veröffentlicht hatte. „Denunziationsbroschüre“, „Inquisitionsbroschüre“, „Schaum vor dem Mund“, „Anleitung zur politischen Kriechtierzüchtung“, „Das Beispiel zeigt, wer und was im Zeitalter der Maas-Diktatur auf die Bürger losgelassen wird“, „Gesinnungsterror“, „Schmutz-Projekt“, „Spitzelbroschüre“, „Stasi 2.0“, „abstoßende Hate-Speech-Broschüre“, „Inquisitionsstiftung“ sind nur einige Kennzeichnungen für die Stiftung bzw. ihre Broschüre. Die Stiftung sah sich gezwungen mit einer Unterlassungserklärung gegen das Compact-Magazin vor zu gehen.

Elsässers „Aufruf an unsere Soldaten“: „… werdet selbst aktiv!“

Brisant ist, dass es neben der Hetzkampagne gegen die Amadeu Antonio Stiftung auch einen direkten „Aufruf an unsere Soldaten“ gab, illegal aktiv zu werden. Der Herausgeber des Compact-Magazins, Jürgen Elsässer, hatte diesen offenen Brief an die Bundeswehr veröffentlicht. Die Soldaten sollten in den Kasernen diskutieren, wie sie gegen den „Hochverrat“ von Angela Merkel aktiv werden können. Es ging in diesem „Aufruf an unsere Soldaten“ konkret um die Migrationspolitik, die Elsässer als „Invasion“ diffamierte. Elsässer:

„In einer Situation, wo von der Staatsspitze selbst Gefahr für dieses Volk und seine Freiheit ausgeht, seid Ihr nicht mehr an Befehle dieser Staatsspitze gebunden. Diese Situation ist jetzt erreicht. […] Wir befinden uns bereits im Notstand. Die Bundesregierung hat die Kontrolle verloren – oder besser gesagt: absichtlich aus der Hand gegeben. Damit hat sie ihre Legitimität verloren! […] Die Bundesregierung löst durch die Stimulierung eines unkontrollierten Massenzustroms den Staat auf, hebt die staatliche Ordnung aus den Angeln! In dieser Situation kommt es auf Euch an, Soldaten der Bundeswehr: Erfüllt Euren Schwur und schützt das deutsche Volk und die freiheitliche Ordnung! […] Diskutiert die Lage mit Euren Kameraden und werdet selbst aktiv! Nur Ihr habt jetzt noch die Machtmittel, die von der Kanzlerin befohlene Selbstzerstörung zu stoppen.“

Jürgen Elsässer und das Compact-Magazin gehören zum Unterstützungsnetzwerk des faschistoiden AfD-Flügels um Björn Höcke. Höcke hatte die Bundespolizei aufgerufen, den Vorgesetzten nicht mehr zu folgen. Auch Höcke polemisierte öffentlich mit Postings gegen die „Hetzjagd“ im „Gesinnungsstaat“ der Amadeu Antonion Stiftung.

5 Kommentare

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  1. W-Day

    In den heise-Foren ist es ein beliebtes Hetzspiel geworden, innerhalb von Diskussionen die Stiftung vehement anzugreifen und Fr. Kahane zu verleumden, womit die Diskussionen oft erfolgreich auf ein Nebengleis gelenkt werden, das eigentliche Thema geht dann unter, Ziel erreicht. Die Hetzerinnen und Hetzer sind schnell als Compact- und PI-Lesekreis zu identifizieren; ebenso wer die Publikationen des Kopp-Verlages liest, darf sich schnell entlarvt wissen.

    Ein rechtsterroristisches Netzwerk in der BW ist nicht wirklich verwunderlich, da sie ja weiterhin die Aufgabe erfüllt, den „soldatischen Mann“, nun auch den in der Frau, zu formen und damit für bestimmte Charaktere immer noch sehr anziehend ist – entgegen der Eigendarstellung in der Anwerbung und entgegen auch der vermeintlichen Verweiblichung (?) der Gesellschaft, die von den Rechten bis Rechtsextremen beklagt wird, ist die BW iimmer noch ein Ort, an dem der Verwässerung der Männlichkeit ausgewichen werden kann. Wo mann doch selbst auf dem Bau vor frau nicht mehr sicher ist!

    Wasser marsch! 😉

  2. Quax

    Was mich wundern tut, das es ein „Skandal“ sein soll, dass es in einer Berufs-, Söldnerarmee einen recht grossen Anteil an Deppen gibt. Ich wurde bei der NVA gemustert und zur Bundeswehr eingezogen. Ich hätte Zivildienst machen können, bin trotzdessen bewusst zur Bundeswehr gegangen. Nur durch die anderen Wehrpflichtigen war die damalige Bundeswehr eine Institution, die ich nicht einfach abgelehnt habe. Aber der grösste Teil der halt berufssoldatischen Vorgesetzten waren rechts, sexistisch ohne Ende, homophob und extrem kritikresistent.
    Und jetzt haben wir eine Armee ohne den korrigierenden Einfluss der Wehrpflichtigen.
    Die Abschaffung der Wehrpflicht in Deutschland war ein Fehler von (uns) Linken.
    Gerade wenn mensch die älterenneueren Vorstösse zum Einsatz der Bundeswehr im Innern bedenkt.

  3. tommy

    Nach Bekanntwerden des rechten Netzwerks musste ich auch an den merkwürdigen Artikel von J. Elsässer denken. Dieser „Aufruf an unsere Soldaten“ war ja schon damals ein irres Machwerk, muss aber womöglich jetzt in diesem Kontext gesehen werden.

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