Deutsche Maskulinisten feiern die Ermordung der afghanischen Frauenbeauftragten

· Artikel (Gender)

27 Kommentare

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  1. W-Day

    Gut zu wissen, wo und in welchen Worten sich einige heise-user austoben. Danke für den Hinweis.

  2. BigFish

    Wieso „heise-user“?

    • W-Day

      Mindestens drei der auf wgvdl.com schreibenden user kenn‘ ich unter den selben Pseudonymen von heise.de her als besonders unangenehme Menschen. Stil, Wortwahl und „Witz“ sind jeweils übereinstimmend mit Stil, Wortwahl und „Witz“ auf heise.de.

  3. tino

    Na und? In afghanistan sterben jeden tag menschen,

    Schickt unsere frauenbauftragten da runter…..

    • Andreas Kemper

      Ich habe lange überlegt, ob ich den Kommentar freischalte. Dieser Kommentar wurde nach den Massenprotesten in Indien gepostet.

  4. W-Day

    Es ist gut, daß der Kommentar freigeschaltet ist. Die Posen der virtuellen tinos auf Terra offenbaren jene faschistoiden Züge, die man im realen Leben nicht so offenherzig gezeigt bekommt.

  5. Ernst

    Deutsche Maskulinisten feiern die Ermordung der afghanischen Frauenbeauftragten

    Dort wird meines Erachtens nicht die Ermordung gefeiert, sondern sarkastisch mit Blick auf die deutschen Frauenbeauftragten kommentiert. Die meisten dort Kommentierenden würden sicherlich Trauer empfinden über den realen Fall.

    Nur ist es eben sehr kritikwürdig, daß nun auch dort (in Afghanistan) die Gleichberechtigungs- und Frauenförderideologie Einzug hält.

    • Andreas Kemper

      Die meisten dort Kommentierenden würden sicherlich Trauer empfinden über den realen Fall.

      Man beachte den Komperativ Konjunktiv.

      Nur ist es eben sehr kritikwürdig, daß nun auch dort (in Afghanistan) die Gleichberechtigungs- und Frauenförderideologie Einzug hält.

      Klar, dann die lieber doch das Taliban-Geschlechterregime?!?

      • anti-feminist

        Konjunktiv nicht Komperativ

        Im Übrigen erklärt dein Verweis auf das „Taliban-Geschlechterregime“ nicht solche Blüten wie islamischer Feminismus.

      • Andreas Kemper

        Danke für die Verbesserung.
        Feminismus ist lediglich eine Korrektur, eine Reaktion auf Herrschaftsverhältnisse.

  6. anti-feminist

    Feminismus ist lediglich eine Korrektur, eine Reaktion auf Herrschaftsverhältnisse.

    Das ist keine Erklärung, warum es islamischen Feminismus gibt. Ferner ist doch Herrschaftsverhältnis auch eine subjektive Wahrnehmung, bzw. wer fühlt sich nicht ausgebeutet, beherrsct etc. wie will man das objektiv messen ? Auch männliche Scheidungsopfer fühlen Herrschaftsverhältnisse, was man hier wahrscheinlich nicht gelten lässt. Schließlich frage ich, was ist Endziel ? Ein herrschaftsfreier Raum, ist das nicht utopisch ? Herrschaft besteht immer.

    • Andreas Kemper

      Herrschaftsverhältnisse sind nicht nur subjektive Wahrnehmungen. Was Maskulinismus und Feminismus unterscheidet ist beispielsweise die Ausrichtung auf eine egalitäre Gesellschaft. Der Feminismus ging immer wieder mit Tendenzen einher, Geschlechterunterschiede aufzuheben. Diesen Gleichheitsansatz teilt der Feminismus mit anderen emanzipatorischen Bewegungen, wie beispielsweise dem Antirassismus. Individuelle Machtunterschiede wird es immer geben, aber Herrschaftsverhältnisse lassen sich auflösen.
      Was subjektive Wahrnehmungen betrifft, so lassen sich diese auch weitgehend objektivieren. Ich hatte vor kurzem einen Beitrag des Maskulinisten Detlef Bräuning aufgegriffen, in dem er seine Wahrnehmung von Frauen- und Männergewalt darstellte. Der Artikel von mir hieß Männergewalt – Frauengewalt. Obwohl in dem Video eindeutig zu sehen ist, dass ein Mann die Diskussionsebene verlässt, aggressiv aufspringt, einer Frau ein Glas Wasser ins Gesicht schüttet, in der Reaktion ein Blatt Papier zurückgeschmissen bekommt und dann komplett ausrastet und eine weitere Frau mit mehreren Schlägen ins Gesicht verletzt, behauptet Bräuning, die Gewalt sei von der Frau ausgegangen, die das Papier geworfen hat. Ich habe lange überlegt, warum Bräuning seine Sichtweise verteidigt, obwohl doch das Video und die Abläufe dort zu sehen sind. Ich kann es mir nicht anders erklären als mit einem extremen Ungleichheitsdenken: Wenn ein Mann einer Frau Wasser ins Gesicht schüttet, ist das okay, sie hat es wahrscheinlich verdient; wagt es hingegen eine Frau im Gegenzug, einem Mann mit Papier zu bewerfen, dann ist dies eine Verletzung der männlichen Ehre, und der Mann hat das Recht auf „Selbstverteidigung“, was auch Faushiebe einschließt, um die natürlich Geschlechterordnung wieder her zu stellen. Das ist eine subjektive Sichtweise, sie geht aber von einer extremen Ungleichheit der Geschlechter aus.

      • Eprom

        Es gibt doch aber biologische Geschlechtsunterschiede? Warum sollte man diese leugnen?
        Es ist natürlich was ganz anderes Geschlechterrollen mit den Verweis auf biologische Unterschiede zementieren zu wollen.

        Dennoch scheint es mir eine Tendenz in der Linken zu geben, die Natur austreiben zu wollen mit den Hinweis die Biologie spiele keine Rolle.

      • Andreas Kemper

        Worin sollen die biologischen Geschlechtsunterschiede bestehen?

  7. Norbert Weber

    Nun habe ich mir mal die Mühe gemacht, alle Kommentare in besagtem Forum zu lesen. Sehr geistreich sind sie sicher nicht, aber daraus abzuleiten, daß die Ermordung der Frauenbeauftragten dort gefeiert wird, ist absolut übertrieben und dient wohl eher Verunglimpung dieses Forums. Übrigens wehren sich die Taliban gegen deutsche Werte, wie die straffreie Tötung lebensfähiger Kinder, oder die Trennung von Müttern und Babys zugunsten der Produktion. Ich sehe keinen Grund die Taliban menschlich unter der Feministen anzusiedeln, die ja diese deutschen „Werte“ zu veranantworten haben.

    • Andreas Kemper

      Danke für diesen unglaublichen Beweis an Rückschrittlichkeit und Menschenverachtung. Eine weitere „Diskussion“ erübrigt sich.

  8. Eprom

    @Andreas

    Z.b. gibt es geringfügige Unterschiede im Bauplan des Gehirns, z.b. unterschiedliche Lateralisierung beider Gehirnhälften.
    Frauen besitzen ein besseres räumliches Erinnerungsvermögen, stärker ausgeprägte verbale Fähigkeiten und ein ausgeprägteres Fürsorgeverhalten. Männer ein besseres räumliches Orientierungsvermögen.
    Diese Merkmale findet man in den unterschiedlichsten Kulturen.

    Ein biologisch angelegter Geschlechtscharakter ist damit nicht auszuschließen. Es spricht vieles dafür das genetische und hormonelle Faktoren einen Einfluß auf die Entwicklung der Unterschiede der Geschlechter besitzen.
    Biologisch angelegt bedeutet hier aber nicht unbeinflußbar oder unveränderlich.

    • Andreas Kemper

      Sind diese von dir angeführten Merkmale genetisch bedingt in dem Sinne, dass alle Frauen stärker ausgeprägte verbale Fähigkeiten haben als Männer?

      • Eprom

        @Andreas

        Das sind Mittelwerte die sich bei psychometrischen Messungen immer wieder bestätigt haben, wobei man davon ausgeht das diese eine biologische (genetisch, hormonell) Verankerung haben.

      • Andreas Kemper

        Also es sind keine naturwissenschaftliche Erkenntnisse, sondern Korrelationen aus psychologischen Untersuchungen, die dann in einer bestimmten Weise interpretiert werden.

    • Eprom

      Wenn Du der Psychologie absprechen willst eine Wissenschaft zu sein, bitte sehr.
      Aber es gibt Zusammenhänge zwischen Sexualhormonen und der Gehirnentwicklung, darauf deuten eine Reihe von Forschungsergebnissen hin.

      Wichtig für das Kapital hingegen sind weder Testosteron noch Östrogen sondern die Fähigkeit zu Verwertung.
      In seinem Drang nach Expansion interessiert sich das Kapital nicht für individuelle Spleens oder für das Geschlecht der Arbeitskraft. Die Geschlechter werden sich langfristig an die abstrakte Allgemeinheit angleichen für die sich das Kapital interessiert.
      Hinter dem kritischen Gestus der Queer Theorie verbirgt sich lediglich die Bejahung was sowieso schon passiert, die Abschaffung der Geschlechter.

      • Andreas Kemper

        Mit diesen Korrelationen versuchen bereits seit Jahrzehnten Psychologen die Vererbung von Intelligenz zu begründen. Das funktioniert nunmal nicht.

        Der Kapitalismus basiert nicht nur auf Verwertungsinteressen des Kapitals. Der Kapitalismus ist angewiesen auf die Unterstützung von privilegierten Gruppen. Wenn alle Menschen gleichmäßig dem Konkurrenzkampf im Kapitalismus ausgesetzt wären, würden sehr schnell sozialistische Alternativen an Attraktivität gewinnen.

      • Eprom

        @Andreas

        Wer wären diese priviligierten Gruppen? Sorry, das klingt nach Verschwörungstheorie. Das Kapital hat weder Name noch Adresse.

      • Andreas Kemper

        @ Eprom, du meinst die FDP und die CSU haben seinerzeit die Millionenspende für die Hotelsteuersendung ohne Absender und Namen erhalten?

        Privilegiert sind z.B. die reichen Vororte in Hamburg, die erfolgreich die frühe soziale Selektion an Schulen zurückerobert haben, um ihre Privilegien an ihre Kinder weiter zu reichen.

  9. Wednesday

    Meines Wissens kann man die Gehirne Neugeborener nicht auf „männlich“ und „weiblich“ testen. Die Hebamme schaut auf die Genitalien und ist froh, wenn die Einordnung einfach zu sein scheint. Danach wird erzogen, und das von der gesamten Umgebung, nicht nur von den Eltern.

    Wir wissen also, daß ein Kind aufgrund seiner sichtbaren Geschlechtsorgane von Anfang an entweder als männlich oder weiblich wahrgenommen wird, und von Anfang an entsprechend geprägt wird, bewußt oder unbewußt. Man kann vorhandene Intelligenz fördern, oder es unterlassen, so daß sie unfruchtbar wird. Man kann aufkommende Talente fördern, oder sie unterbinden, so daß sie nicht erblühen. Man kann einen negativen Charakterzug positiv beeinflussen versuchen, oder ihm freien Lauf lassen.

    Alle diese Erziehungsmaßnahmen werden normalerweise ständig wiederholt, so daß sich Prägungen einschleifen. Diese Prägungen als einigermaßen regelmäßig auftretende Muster nehmen wir als Geschlechter-Stereotype wahr. Diese Prägungen kann die Psychologie messen und interpretieren. Genetisch festgelegt sind die Prägungen nicht. Sie sind für gewöhnlich formbar und bleiben es offenbar bis zum Tode, ansonsten wären Psychotherapien nicht anwendbar.

    Wenn sich nun im Lauf der letzten hundert Jahre feststellen lässt, daß die Frau ebenso wie der Mann sportliche, künstlerische oder intellektuelle Höchstleistungen vollbringen kann, obwohl die Gesellschaft über Jahrhunderte hinweg die Frau „von Natur aus“ als schwach, unbeseelt (im Sinne von phantasielos) und geistig minderwertig ansah, und die Frau diese Vorurteile über lange Zeiten kaum entkräften konnte, da sie ja nicht die gleiche Erziehung genoß wie der Mann, und daß der Mann sehr wohl Fürsorge, Einfühlungsvermögen und gute Kommunikationsfähigkeiten besitzen kann, wenn seine Erziehung ihn dahingehend nicht benachteiligt hat, dann sehe ich heute nur unendlich viele Variationen zwischen den Individuen, aber keine Unterschiede, die ich *typisch* Frau oder *typisch* Mann nennen könnte, außer den sichtbaren, äusseren Merkmalen und eben jenen, die von der Gesellschaft als *typisch*, als Klischee erwartet und meist bestätigt werden, und die ich so nicht akzeptieren will.

    Wie es sich mit der Verwertung im Kapitalismus verhält, wird in der Wertabspaltungstheorie beschrieben.

    Ciao
    W-Day

    • Eprom

      @Wednesday

      Testosteron ruft eine Differenzierung des Gehirns nach männlichen und weiblichen Mustern hervor und das kann man messen.

      Die Psychotherapie & besonders die psychoanalytisch orientierten Verfahren sind recht nutzloses Verfahren die ihre Wirksamkeit bis jetzt noch nicht erbracht haben.

      Warum ist es eigentlich so schwer für einige Linke anzuerkennen, das der Mensch eine ‚Doppelstellung‘ innehat, womit die Zugehörigkeit zum Natur- als auch zum Gesellschaftszusammenhang gemeint ist?

      • Andreas Kemper

        Dann definiere mal „natürlich“. Testosteron ist eine Chemikalie. Ist „Testosteron“ natürlich? Sind künstlich hergestellte Chemikalien natürlich?

        Und was sollen männliche und weibliche Muster im Gehirn sein? Quadrate und Kreise?

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